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Die milchfarbene Haut der Türen
Erzählungen
Ein Frühlingshasser, ungleiche Pennbrüder, kauzige Stadterforscher und eine Fahrt ins Graue. Protagonisten, die sich Stümper, Andernacht und Dünkel nennen – oder Tante Meta, bei der nicht nur ein merkwürdiger Mathematiker einzieht, sondern die als Erzählprinzip von Jonas-Philipp Dallmann gelten könnte. Die Schauplätze seiner Geschichten sind ins Surreale verrückt, Nebenwelten, gelegentlich bis ins Groteske überzeichnet, spiegeln darum umso unheimlicher unsere Welt. Scheinbar banale Gegebenheiten und Räume baut der Autor aus zu kafkaesken Verstiegenheiten, dabei stets mit einem Augenzwinkern auf die Szenerien blickend.
Unter Verwendung einer gelegentlich bis ins vorletzte Jahrhundert zurückreichenden Sprachpalette erschafft Jonas-Philipp Dallmann ein Raritätenkabinett von Erzählungen. Die Lesereise gleicht zuweilen einer Geisterbahnfahrt mit labyrinthischen Auswüchsen, auch Ecken und Kanten, hinter denen die Ungereimtheiten unserer Existenz mit teils schmerzhafter Präzision in den Fokus gerückt werden.
Den Erzählungen ist ein humoristisches Glossar angehängt.
Seiten
Jonas-Philipp Dallmann
Geboren 1969 in Berlin, studierte Architektur an der Berliner Hochschule der Künste (UdK) und war nach seinem Abschluss als Dipl.-Ing. freier Mitarbeiter von Architektur- und Ingenieurbüros. 2001 begann er mit der Veröffentlichung von Erzählungen und Kurzprosa in Literaturzeitschriften und Anthologien. 2004 erhielt er den MDR-Literaturpreis und nahm am 8. Klagenfurter Literaturkurs teil. 2005 und 2017 wurde ihm das Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner Akademie der Künste in Wewelsfleth zugesprochen, 2010 erhält er ein Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds. 2011 erschien sein Romandebüt Notschek. 2019 war er Stipendiat des Deutschen Literaturfonds. 2024 ist er Stadtschreiber in Magdeburg.
Jonas-Philipp Dallmann arbeitet als freier Lektor, Autor und Übersetzer in Berlin. Neben seinen literarischen Arbeiten veröffentlicht er satirische Ratgeber und Lebenshilfebücher in den Bereichen Coaching und Business.
Der Schriftsteller, der dieser Architekt auch ist, liebt versponnene Erzählwege, bizarre Figuren, denen er Namen wie Stümper, Andernacht oder Dünkel gibt. Sie bewegen sich in surrealen Nebenwelten. Welten aber, die die Literaturkritik faszinieren, und deshalb ist Jonas-Philipp Dallmann nicht nur zweifacher Alfred-Döblin-Stipendiat, sondern jetzt sogar mit einem Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds ausgezeichnet worden.
tagesspiegel Leute, Artikel von Gerd Appenzeller
Gibt es Themen, die dich stetig begleiten oder wandelt sich das über die Jahre?
Ich glaube, diese Themen gibt es. Ich kann sie aber selbst nicht benennen, sondern andere lesen sie aus meinen Geschichten heraus. Natürlich spielen Architektur und Räume eine wichtige Rolle, aber im Grunde geht es mir um das Einfangen subtiler Atmosphären und Anmutungen – Dinge, die so fein sind, dass sie sich der Sprache fast entziehen.
Interview mit Jonas-Philipp Dallmann, VHV-Verlagsbog
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Leseprobe
Dein Finger streichelt die leere Seite, betastet das Nichts, suhlt sich im Schweigen. Ich lächle dir zu, einverständig. Man kann etwas an jemanden wenden, ohne dass er es begreift. Man kann Vorsorge treffen im Hinblick auf Unmöglichkeiten. Man kann Samen legen zu dem, was zum Verdorren bestimmt ist. Ich kaue die Bitterkeit, wälze sie von links nach rechts, spüre ein Ziehen im Rücken, atme aus. Noch ist nichts entschieden. Noch könnte dem Zögern der Aufbruch folgen.
Pressekit
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