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Das erste Verlagsjahr neigt sich dem Ende zu, das für die Branche neue EU-Auflagen mit sich bringt: Die General Product Safety Regulation (GPSR) und die Deforestation-Regulation. Beides wichtig, beides sinnvoll, aber auch viel Aufwand nach Überwindung der ersten panischen Fragezeichen. Die Hürden, Bücher zu machen, werden nicht kleiner. Strukturelle Verlagsförderung ist in weitere Ferne gerückt, die Preise steigen, die Leserschaft sinkt. Ideale Bedingungen also, um im Buchgeschäft unterwegs zu sein.
Der hier auf der Verlagsseite integrierte Podcast „beans & books“ (auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen zu finden, z.B. bei Spotify), bei dem Verlagsgestalter pro bono Andreas Vierheller und Verlagsinhaberin Victoria Hohmann sich mit Gäst:innen der Branche über das Büchermachen unterhalten, hat sich mit vielen Fragen des unabhängifen Publizierens beschäftigt. In Staffel 2 (ab September) war das Thema „strukturelle Verlagsförderung“ roter Faden. In Staffel 1 haben wir die Basics des Büchermachens beleuchtet, vom Scheitern des Vorgänger Publishing-Projekts „VHV-Verlag“ berichtet und sind dann zur Vorstellung von Kleinverlagen, Verlagsnetzwerken, Protagonist:innen übergegangen. Zentrales Anliegen des Podcasts ist und bleibt ein öffnen der „Blackbox Buchbranche“, das Sichtbarmachen von unabhängigen Indie-Verlagen und der Diskurs um neue Wege für Indies, Möglichkeiten für eine hoffnungsfrohe Zukunft der Branche.
Mit der Buchmesse MISS READ im HKW in Berlin ist der Verlags wieder ins Messelben eingestiegen. Auf Artbook-Pfaden, die sehr inspirierend waren und Teil der aktuellen Suche nach Verortung in der Bücherwelt. Die VHV-Backlist konnte hier zum ersten Mal unter neuem Label in Erscheinung treten, wieder sichtbar gemacht werden.
Erschienen sind neue Texte der Verlagsinhaberin: Zwei Langgedichte mit Buchpremiere in der Lettrétage und der Textband Balanceakte, außerdem, nummernlos, ein Theaterstück. Die angespannte wirtschaftliche Lage wird in naher Zukunft wohl auch kein stark anwachsendes Programm bringen, sondern erstmal weiterhin ein Stand-by-Modus sein. Besser als eine Verlagsaufgabe, in Zeiten des bedrohlichen Verlagssterbens, des Kahlschlags in der Kultur.
Wir sind da, wir bleiben, mit Leidenschaft fürs Büchermachen. Wir sprechen weiter mit Gäst:innen der Branche, wie sich die Zukunft gestalten lässt. Und überall, wo wir mit Stand und Lesung präsent sein können, wollen wir präsent sein, so weit die Mittel es zulassen. Wir freuen uns auf alles, was kommt.
Euch frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!
Eure OffBeats